Wer in Aktien oder Fonds investiert, möchte in der Regel eine möglichst hohe Rendite erzielen. Dabei spielt die Auswahl der richtigen Wertpapiere eine entscheidende Rolle. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Faktoren bei der Aktien- und Fondsauswahl wichtig sind, um gute Renditen zu erzielen.
Aktien sind Anteile an Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden. Mit dem Kauf einer Aktie wird man zum Teilhaber des Unternehmens und hat ein Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen. Fonds hingegen sind Investmentvehikel, die aus verschiedenen Wertpapieren zusammengestellt sind. Durch den Kauf von Fondsanteilen erwirbt man ein indirektes Investment in eine Vielzahl von Wertpapieren.
Die Auswahl der richtigen Aktien und Fonds kann entscheidend für den Erfolg einer Anlage sein. Durch eine gezielte Auswahl kann man das Risiko reduzieren und gleichzeitig eine höhere Rendite erzielen. Andererseits kann eine schlechte Auswahl zu Verlusten führen.
Bei der Aktien- und Fondsauswahl gibt es verschiedene Prinzipien, die man beachten sollte. Dazu gehören unter anderem die fundamentale Analyse, die technische Analyse, die Branchenanalyse und verschiedene Bewertungsverfahren.
Die fundamentale Analyse betrachtet die Finanzkennzahlen eines Unternehmens, wie zum Beispiel Umsatz, Gewinn, Verschuldung oder Cashflow. Eine gründliche Analyse dieser Kennzahlen kann Aufschluss über die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens geben.
Auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollten bei der Aktienauswahl berücksichtigt werden. Hierzu gehören zum Beispiel die Entwicklung der Konjunktur, politische Entscheidungen oder der technologische Fortschritt.
Die technische Analyse betrachtet Charts und Trends, um mögliche Ein- und Ausstiegspunkte zu identifizieren. Hierbei werden unter anderem Unterstützungs- und Widerstandslinien sowie Trendkanäle betrachtet.
Zusätzlich können Indikatoren und Oszillatoren herangezogen werden, um mögliche Kauf- oder Verkaufssignale zu identifizieren. Hierzu gehören zum Beispiel der Relative Strength Index (RSI) oder der Moving Average Convergence Divergence (MACD).
Bei der Branchenanalyse wird die Entwicklung und die Wachstumsaussichten bestimmter Branchen betrachtet. Hierzu können beispielsweise Marktforschungsberichte oder Analystenberichte herangezogen werden.
Auch die Risiken und Chancen bestimmter Branchen sollten bei der Aktienauswahl berücksichtigt werden. Hierzu können beispielsweise politische oder regulatorische Risiken zählen.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis gibt das Verhältnis zwischen dem Aktienkurs und dem Gewinn pro Aktie an. Ein niedriges KGV kann auf eine unterbewertete Aktie hinweisen.
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis gibt das Verhältnis zwischen dem Aktienkurs und dem Buchwert pro Aktie an. Auch hier kann ein niedriges KBV auf eine unterbewertete Aktie hinweisen.
Die Dividendenrendite gibt das Verhältnis zwischen der Dividende pro Aktie und dem Aktienkurs an. Eine hohe Dividendenrendite kann ein Indiz für ein solides und ertragreiches Unternehmen sein.
Bei der Anlagestrategie kann man zwischen aktiv gemanagten Fonds und passiven Indexfonds wählen. Aktiv gemanagte Fonds haben in der Regel höhere Managementgebühren, können aber auch höhere Renditen erzielen. Indexfonds sind hingegen günstiger und erzielen in der Regel eine marktkonforme Rendite.
Zusätzlich gibt es unterschiedliche Anlagestile, wie zum Beispiel Value- oder Growth-Investing. Hierbei werden entweder unterbewertete oder wachstumsstarke Unternehmen bevorzugt.
Je nach Anlageuniversum können Fonds in unterschiedliche Regionen investieren, wie zum Beispiel Europa, Nordamerika oder Asien. Hierbei sollten auch die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Regionen berücksichtigt werden.
Ähnlich wie bei der Aktienauswahl sollten auch bei der Fondsauswahl die Wachstumsaussichten und Risiken bestimmter Branchen betrachtet werden.
Es gibt Fonds, die in unterschiedliche Assetklassen investieren, wie zum Beispiel Aktien, Anleihen oder Rohstoffe. Je nach Anlageziel und Risikoprofil können hier unterschiedliche Kombinationen gewählt werden.
Die Performance eines Fonds sollte immer im Vergleich zum Markt betrachtet werden. Hierbei sollte man auf eine langfristige und nachhaltige Outperformance achten.
Auch die Risiken des Fonds sollten bei der Bewertung berücksichtigt werden. Hierzu können risikoadjustierte Renditemaße wie der Sharpe Ratio oder der Sortino Ratio herangezogen werden.
Die Managementgebühren sind ein wichtiger Faktor bei der Fondsauswahl, da sie die Rendite des Fonds mindern können. Hierbei sollte man auf eine angemessene Gebührenstruktur achten.
Ausgabeaufschläge sind einmalige Gebühren, die beim Kauf von Fondsanteilen anfallen können. Hierbei sollte man auf möglichst geringe oder gar keine Ausgabeaufschläge achten.
Die Total Expense Ratio gibt die Gesamtkostenquote des Fonds an und umfasst neben den Managementgebühren auch weitere Kosten wie zum Beispiel Verwaltungskosten oder Depotgebühren.
Sowohl bei der Aktien- als auch bei der Fondsauswahl sollte man eine langfristige Perspektive haben und nicht auf kurzfristige Trends setzen.
Eine breite Diversifikation über verschiedene Anlageklassen und Regionen hinweg kann das Risiko im Portfolio reduzieren.
Das Portfolio sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, um sicherzustellen, dass die Anlageziele noch immer erreicht werden können.
Emotionale Entscheidungen sollten vermieden werden, da sie oft zu Feh entscheidungen führen. Stattdessen sollte man sich auf eine fundierte Analyse stützen und sachlich entscheiden.
Eine gute Aktien- und Fondsauswahl kann einen entscheidenden Einfluss auf die Rendite des Portfolios haben.
Bei der Aktien- und Fondsauswahl sollten verschiedene Faktoren wie Fundamentalanalyse, Anlagestrategie, Diversifikation und Kosten berücksichtigt werden. Zudem sollten emotionale Entscheidungen vermieden und das Portfolio regelmäßig überprüft werden.
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